
Wer ist alkoholkrank?
Alkoholismus ist eine heimtückische Krankheit, die schleichend und meist unbemerkt beginnt. Der Übergang vom gewohnheitsmäßigen Trinken zur Sucht ist fließend und kann sich oft über einen langen Zeitraum hinziehen. Absolut sichere Anzeichen für eine Früherkennung gibt es nicht.
Maßgebend für das Entstehen einer Abhängigkeit ist nicht die Trinkmenge allein. Für das Entstehen einer Suchterkrankung ist es auch wesentlich, wie mit dem Rauschmittel Alkohol umgegangen wird. Ganz allgemein gilt: Je häufiger und desto mehr Alkohol (gleichgültig in welcher Form) getrunken wird, umso größer ist die Gefahr, abhängig zu werden.
Regelmäßiges übermäßiges Trinken an Wochenenden und bei Geselligkeiten deuten schon auf eine erhebliche Gefährdung hin. Auch wer bei seelischen und äußeren Belastungen durch Alkohol Erleichterung sucht, ist äußerst gefährdet.
Wer durch übermäßiges Trinken in Schwierigkeiten gerät und diese in Kauf nimmt, um weiterhin zu trinken, ist mit großer Wahrscheinlichkeit alkoholabhängig. Bei jedem, der wegen seiner Probleme trinkt, heißt das wirkliche Problem Alkohol.
Morgendliche Übelkeit, Zittern, Unruhe und Schweißausbrüche sind Entzugserscheinungen, die auf eine Abhängigkeit hindeuten. Ein eindeutiges Zeichen für das Bestehen einer Sucht ist der Kontrollverlust. Er ist die Folge einer oft lang andauernden Entwicklung. Er tritt am Anfang meist nur selten, dann aber mit fortschreitender Entwicklung des Alkoholproblems immer öfter auf. Der Alkoholkranke ist von sich aus nicht mehr in der Lage, mäßig zu trinken. Es besteht eine Suchterkrankung, die nur durch konsequente Abstinenz zum Stillstand gebracht werden kann.